Friederike Amalie Albrecht
Charmante Ehefrau, liebende Mutter und die gute Seele der Familie Albrecht, so würden ihr Ehemann Christian und die Kinder (Sophie, Friedrich, Jesse) sie beschreiben.
Fachlich höchst kompetent, zielstrebig und innovativ wären die Worte, die ihre Kollegen am Institut für Meeresforschung wählen würden. Oft, so scheint es, meistert Friederike den Spagat zwischen Familie und ihrer Karriere mit Leichtigkeit. Ob die Unterstützung ihres Mannes bei dessen musikalischer Entfaltung, die Ermutigung ihrer Sprösslinge in allen Lebenslagen oder die diversen Forschungsaufenthalte in Übersee, all das bekommt Friederike fast spielend unter einen Hut.
Im Großen und Ganzen könnte alles so harmonisch sein, wie es Friederike und Christian lieben, wäre da nicht eine kleine Regenwolke am sonst so heiteren Familienhimmel. Ihr Sorgenkind Jesse bereitet den beiden – vor allem Friederike – häufig schlaflose Nächte. Was Christian gern als postjugendlichen Leichtsinn des Lebenskünstlers Jesse abtut, raubt Friederike noch den letzten Nerv. Anders als sie ist Jesse oft phlegmatisch wie sein Vater Walter und scheint den Ernst des Lebens mit seinen 22 Jahren noch nicht begriffen zu haben. Vor allem Jesses "Laissez Faire"-Einstellung zu seiner Ausbildung sorgt für die Bildung so mancher Sorgenfalte auf ihrer Stirn. Obwohl dies immer ein Streitpunkt zwischen ihr und Jesse sein wird, liebt sie ihn mit derselben mütterlichen Inbrunst wie ihre anderen – vermeintlich ambitionierteren – Kinder Friedrich und Sophie. Auch das Verhältnis zu ihrem Exmann Walter Weiß ist, auch wenn dessen Outing zunächst ein Schock für Friederike war, über die Jahre sehr entspannt und freundschaftlich geworden. Man könnte sagen, "Patchwork, that really works".
